Was geschieht mit den Kunststoffabfällen, die die Bürger zu den Wertstoffhöfen und –inseln bringen? Wird doch nur alles zusammengeworfen und verbrannt oder entstehen wirklich neue Produkte daraus? Dieser Frage gingen Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis Hof bei der Besichtigung des Kunststoffrecyclers PURUS in Arzberg nach.
Die Besichtigung bot der AZV zusammen mit der VHS Landkreis Hof im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dem Abfall auf der Spur“ an. „Ziel des Angebotes“, so Hermann Knoblich vom AZV, „ ist es den Bürgern einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen und den heutigen Stand der Recyclingtechnologie aufzuzeigen.“
Zusammen mit den Schwesterunternehmen Converta und Ecora besitzt die Firma PURUS 18 Jahre Erfahrung in Bereich des Kunststoffrecyclings. Aktuell hat die Firma 8 Millionen Euro in eine neue Wasch- und Aufbereitungsanlage investiert.
„Die moderne Anlage sichert uns die Qualität der eingesetzten Kunststoffe und macht uns unabhängiger von externen Aufbereitern“, so Jürgen Porzel, Geschäftsführer der Firma Converta. 80 Mitarbeiter sind allein am Standort Arzberg mit dem Recycling von Kunststoffen befasst.
Verarbeitet werden unter anderem Kunststoffverpackungsabfälle, wie sie von den Bürgern an den Wertstoffhöfen und –inseln abgegeben werden. Nach der Aufbereitung der Kunststoffabfälle werden daraus vor allem so genannte Ecoraster-Platten oder Rasengitter hergestellt. 1 Millionen m² werden alleine in einem Jahr produziert und weltweit vertrieben. Sie finden ihren Einsatz bei der Befestigung von Geh- und Fahrwegen, bei der Stabilisierung von Flussufern, in der Landwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau, beim Reitsport und auf Golfplätzen. Die Ecoraster-Platten ermöglichen eine Befestigung des Untergrundes ohne diesen versiegeln zu müssen. Als zweites Hauptprodukt werden jährlich 750. 000 Kunststoffpaletten produziert, die vor allem in den Export gehen und deren Vorteil in der Leichtigkeit liegt. Ferner stellt die Firma auch Granulat her, das dann an andere kunststoffverarbeitende Betriebe weiterverkauft wird.
Für Jürgen Potzel ist die Tätigkeit seiner Firma auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz und vor allem zur Schonung von Energie- und Rohstoff-Ressourcen. Denn was die Firma PURUS an Kunststoffabfällen verarbeitet, ist in seiner Grundform letztlich wertvolles Erdöl.
Die Teilnehmer zeigten sich begeistert vom Kunststoffrecycling und sahen sich vor allem in ihrer Mühe zur getrennten Sammlung von Abfällen bestätigt. Weitere Informationen über die Firma PURUS sind im Internet unter www.purus-plastics.de zu finden.
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