Was geschieht mit den Bioabfällen, die die Bürger in die braune Biotonne werfen? Dieser Frage gingen 50 Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis Hof bei der Besichtigung der Bioabfallvergärungsanlage Hochfranken in Rehau/Wurlitz nach. Betreiber der Anlage ist die RSB Bioverwertung Hochfranken GmbH.
Die Besichtigung bot der Abfallzweckverband Hof zusammen mit der VHS Landkreis Hof im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dem Abfall auf der Spur“ an. Ziel des Angebotes ist es, den Bürgern einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen und den heutigen Stand der Recyclingtechnologie aufzuzeigen.
Die neu errichtete Anlage, die ein Baustein des Bioenergiezentrums Hochfranken ist, wandelt den Inhalt der Biotonne aus der Stadt und dem Landkreis Hof zu Biogas und Kompost um. Bei Volllastbetrieb können in der Anlage jährlich bis zu 30.000 Tonnen Bioabfall verarbeitet werden. Das produzierte Biogas treibt Gasmotoren an, die jährlich rund 19.500 Megawattstunden Energie erzeugen. Das Biogas wird über die bereits bestehende Struktur einer Mikrogasleitung sowie von Satelliten-Blockheizkraftwerken vollständig genutzt.
Die Führung übernahm der Geschäftsführer der RSB Reinhard Dietel und Betriebsleiter Andreas Köppel. Aufgeteilt in Gruppen wurden der Anlieferbereich, die Aufbereitungsanlage, der Gärturm und das Blockheizkraftwerk besichtigt. In der Schaltzentrale konnten sich die Besucher ein Bild über die komplexe Steuerung der Anlage machen. Nach dem Gärprozess übrig bleibt ein Erdsubstrat, das in der Landwirtschaft als Dünger verwendet werden kann.
Im neuen Jahr sind weitere Besichtigungstouren geplant. So kann die stillgelegte Deponie Silberberg im Rahmen einer Entdecker-Tour besichtigt werden. Eine weitere Führung wird in der Sortieranlage der Firma Böhme GmbH Wertstofferfassung, Rehau stattfinden. Informationen dazu werden zu gegebener Zeit veröffentlicht.
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